Fragen zur Solidarischen Landwirtschaft

Was bedeutet SoLaWi?

SoLaWi steht für „solidarische Landwirtschaft“. Bei solidarischen Landwirtschaften ist es dabei sowohl möglich, dass eine Initiativen mit eigenem (Pacht-)Land Gärtner/innen oder Landwirt/innen anstellt, die das Land für die Gemeinschaft bewirtschaften, wie auch dass Initiativen ohne Land mit einem bestehenden Bauernhof in Kooperation treten (so wie wir mit dem Reyerhof).

Wo entstand die Idee der Solidarischen Landwirtschaft?

Die Idee entspringt ursprünglich aus Japan. Hier wurden erstmals in den 1960er Jahren sogenannte “Teikei” [sprich: Tehkei] = Partnerschaften gegründet. Auch heute werden ca. 20 bis 70% aller japanischen Haushalte von “Teikei” versorgt. Unabhängig davon wurde in der Schweiz 1978 die erste Initiative gegründet, von dort wanderte die Idee in die USA, wo es seit 1985 sogenannte CSA („Community supported agriculture“)-Initiativen gibt.

Laut dem Netzwerk der Solidarischen Landwirtschaft gibt es in Deutschland zurzeit mindestens 409 laufende Projekte (Stand August 2022). Das älteste Projekt (der “Buschberghof” nahe Hamburg) entstand bereits 1987.

Wer steckt hinter der SoLaWi Stuttgart?

Unsere Initiative Solidarische Landwirtschaft Stuttgart (SoLaWiS) ist eine Gruppe von Verbrauchern aus dem Stuttgarter Stadtgebiet, die mit Landwirten kooperiert, um Lebensmittel ökologisch, regional, saisonal zu produzieren. Als lokal agierende Gemeinschaft wirken wir unabhängig von globalen Entwicklungen und Weltmarktzwängen auf die Qualität und Anbauweise unserer Nahrungsmittel ein. Wichtig sind uns dabei die Themen Verantwortung, Solidarität und Umweltschutz. Gemeinschaftlich aktiv wollen wir zukunftsfreundliche Wege einer verantwortungsbewussten Ernährung und solidarischen Wirtschaftens gehen.

Wie unterscheidet sich SoLaWi von einer Bio-Kiste?

Als SoLaWi möchten wir nicht einfach „einkaufen“, sondern solidarisch Risiko und Ertrag gemeinsam tragen und nicht gewinnorientiert wirtschaften. Als gleichberechtigte Kooperation aus Erzeuger und Verbraucher können wir aktiv darauf Einfluss nehmen, wie unsere Lebensmittel produziert werden und unter welchen Bedingungen die Leute arbeiten, die unsere Lebensmittel anbauen. Darüber hinaus möchten wir auch solidarisch innerhalb unserer Gemeinschaft sein und damit jedem gesundes Gemüse ermöglichen, unabhängig vom Einkommen.