Kistenpost vom 13. August 2020

Liebe Solawis,

 

seit unserem letzten Bericht vom Hof am Eichenhain sind bereits wieder einige Monate vergangen, und so will ich kurz zurückblicken und Euch berichten wie es uns ergangen ist.

 

Das Frühjahr und der Frühsommer gaben uns eigentlich keinen Anlass zu Klagen. Es hat gelegentlich geregnet und es gab keine nennenswerten Hitzeperioden oder Unwetter. Die Zeit des Lockdown haben wir gut überstanden und eigentlich hat sich für uns dadurch wenig geändert. Da wir keine Saisonarbeitskräfte beschäftigen, gab es an dieser Stelle keine Einschränkungen. Im Gegenteil: Es haben sich viele Menschen gemeldet, die uns helfen wollten. Zwar konnten wir das Angebot größtenteils nicht annehmen ( zu wenige Arbeiten, die abends zwischen 16:35 und 18:15 Uhr erledigt werden konnten:-), aber es war trotzdem schön zu sehen, dass die Menschen sich Gedanken um die Landwirtschaft und die Produktion ihrer Nahrungsmittel machen. Im Hofladen kam das Tragen der Masken dazu und die Schlange wurde länger…..Ansonsten ging alles wie bisher: Pflanzen, hacken, jäten, evtl. gießen und dann ernten. Mehrere Stück Broccoli wurden ja schon an Euch verteilt. Auch die Ernte der Frühkartoffeln hat uns jetzt über viele Wochen hinweg begleitet.

 

Jetzt im Hochsommer machen Kulturen wie Broccoli bei uns eine Pause, da sie in der heißen Jahreszeit schlecht gedeihen. Jedoch haben wir die ersten Sätze für die Ernte im Herbst gepflanzt und da kam uns direkt ernst zu nehmender Widerstand entgegen: Die Erdflöhe haben sich die Setztlinge kurzerhand einverleibt. So haben wir den Standort gewechselt und auf einem anderen Acker einen neuen Satz gepflanzt. Dort wird im Umfeld allerdings viel Mais angebaut und die Raben haben gelernt, dass an jungen Pflanzen, wenn man sie ausreißt, unten ein Korn dran ist. Dieses Wissen haben sie auf die Broccolipflanzen übertragen und einen beträchtlichen Teil davon ausgerissen. Jetzt haben wir sie mit Netzen bedeckt. Das erschwert zwar das Hacken und Gießen, aber schützt vor den Raben.

 

In den letzten Wochen stand dann die Getreideernte an und wir sind soweit zufrieden. Es gab einen guten Ertrag und dausreichend Stroh, dass wir für den Laufstall benötigen. Auf die abgeernteten Äcker haben  wir Mist gefahren und Zwischenfrucht als Gründüngung gesät. Das nächste größere Arbeitsaufkommen wird dann die Kartoffelernte sein und später im Herbst dann die Möhren, Rote Bete, Sellerie etc. Vorher jedoch müssen die Zwiebeln geerntet werden, die dann auch an Euch verteilt werden. Dazu möchten wir Euch zu einem Hofeinsatz einladen.

 

Beginn ist um 10 Uhr am Hof am Eichenhain, Eichenparkstr.2, 70619 Stuttgart oder um 10:45 direkt am Feld (s. Karte im Anhang). Wer Interesse hat, kann sich um 10 Uhr die Hofstelle mit Kuhstall und Hofladen anschauen. Nach einem kurzen Rundblick (ca. 30 min) fahren wir dann aufs Feld. Dazu kommt bitte mit dem eigenen Fahrrad/Auto. Wir haben nur wenige Notfall-Mitfahrgelegenheiten. Für die Zwiebelernte braucht ihr nur wetterentsprechende Kleidung/Verpflegung.

 

Das Ende kann dann gegen 13 Uhr sein. Damit wir die Arbeit entsprechend vorbereiten können, meldet Euch bitte kurz an.

 

Bis der nächste Kistenpostbeitrag von uns erscheint sende ich Euch herzliche Grüße vom Hof am Eichenhain

 

Johanna

 

Kurz zum Gemüse; In dieser Jahreszeit ist es auch nicht einfach Salat anzubauen. Bei Trockenheit schießen unsere samenfesten Sorten schnell. Wir haben geerntet was wir für euch akzeptabel fanden – deswegen findet ihr alle mögliche Größen. Der Sommerlauch ist schön gewachsen; der wird aber nie so dick wie der Winterlauch! Beim Ernten haben wir heute schon mit den Gummis für Petersilie und Schnittlauch gekämpft – sie reißen leicht. Bedenkt das bitte beim Abholen. Jeder hat jetzt einmal Ruthje Tomaten bekommen!! Die Tomatenernte fängt jetzt richtig an. Somit kommen diese Woche auch die ersten runde Tomaten der Sorte Tica in die Verteilung. Buschbohnen gab es leider nicht genug für die Verteilung.