Kistenpost vom 11. Oktober 2018

Diese Woche im Standardanteil:
Kartoffel
Rosara (festkochend), Endivie, Fenchel, Apfel für alle. R
otierend: nachgereifte Tomaten und Brokkoli.

Liebe Solawis,

zum Gemüse:  Endivie gehört zu unseren Wintersalaten. Sie ist etwas bitter. Aber gerade in Kombi mit den tollen handverlesenen Kaiser-Wilhelm-Äpfel, die wir bei einem Hofeinsatz im Kressart geerntet haben und einer feinen Soße mit Zitronensaft und Knoblauch macht er sich äußerst gut. Wir räumen die Tomaten ab und lassen die hellorangenen Tomaten gerade noch nachreifen, um sie zu verteilen. Wie immer rotierend.

Wir hatten ein wunderbares Hoffest. Bei schönstem Herbstwetter platzte der Hof fast aus allen Nähten. Die Kinder haben fleißig Knäckebrot aus selbst gemahlenem Mehl gebacken, die Eltern saßen in der Sonne, viele Interessierte lauschten den Inputs und Vorträgen über Genossenschaft, Solawis und die Milchqualität. Zwischendrin tolle Livemusik von „Fräulein Tüpfeltaubes Tagebuch“. Das Essen hat trotz kurze Panik beim ersten Ansturm bis zum Ende gereicht und aufgeräumt war dank der vielen Helfer*innen dann auch wieder schnell. Denen gilt natürlich das größte Dankeschön – allen Helfer*innen die an Ständen gebacken und gebraten haben und in der Spülküche für sauberes Geschirr gesorgt haben.

Jetzt können wir uns wieder ganz dem Hofalltag widmen. Aber von Alltag kann man wohl nicht wirklich reden, wenn nun schon das zweite Gewächshaus ganz zurückgebaut wird, um es ein paar Schritte in die andere Richtung zu versetzen. Morgen Abend um 18:45 kurz bevor es zu dunkel wird, wollen wir mit euch noch mal ein Gewächshaus zum schweben bringen. Treffpunkt ist wieder die Maschinenhalle, bringt eine Stirnlampe für alle Fälle mit und dann sollte das schnell erledigt sein. Ihr dürft Partner, Mitbewohner*innen und Freunde gerne noch mitbringen. Jede Hand zählt.

Wenn es dann an Ort und stelle ist, können wir den dritten Satz Feldsalat pflanzen. Wir haben Roggen gesät und – traurig aber wahr – wieder angefangen Wasser zu fahren. Es taut zwar jetzt in der Früh, nichtsdestotrotz ist der Boden mittlerweile schon wieder ziemlich trocken.

WOUAHOU! Wintermarkt auf dem Marienplatz

Wir suchen Helfer für unseren SoLaWi-Infostand beim alternativen Winterdorf auf dem Marienplatz. Bitte teilt uns eure Wunsch-Schicht und mögliche Ausweichtermine mit:. WOUAHOU ist „die bunte Alternative zum Standardangebot an Weihnachtsmärkten. Ein 200 qm großes, beleuchtetes mit Holzboden und viel Liebe ausgestattetes Riesen-Tipi […], internationale Livemusik, ein liebevoll dekoriertes Ambiente, viele wundervolle Aussteller und Initiativen bringen das aufwendig illuminierte Winterdorf zum Strahlen. Besucher finden neben Weihnachtsmarkt-untypischer Kulinarik, dem integrierten nachhaltigen Übermorgen Markt auch eine große Auswahl handgemachter individueller Weihnachtsgeschenke und können auch selbst kreativ werden.“

Kulturprogramm im Reyerhofbistro

Rainer Müller- Koordinator der Gemeinwohl -Ökonomie Stuttgart stellt uns sein neues Buch vor KÖNIG KUNDE- KURZGESCHICHTEN FÜR KONSUMENTEN vor. 42 Geschichten über den alltäglichen Wahnsinn unserer Konsum und Wegwerfgesellschaft. KRITISCH- KOMISCH- KONSTRUKTIV. In seinem Essay im Anhang: DER KONSUMENT ALS AUFTRAGGEBER DER WIRTSCHAFT entwirft Müller aus der zukünftigen Notwendigkeit der POSTWACHSTUMS ÖKONOMIE als Antwort eine DEMOKRATISCHEN BEDARFSWIRTSCHAFT. Die herrschende ANGEBOTSWIRTSCHAFT wird als volkswirtschaftliche Verschwendung, sozialer und ökologischer Raubbau und Entmündigung des Konsumenten dargestellt. Organisierte KONSUMENTENRÄTE auf Augenhöhe mit Produktion und Handel sind die Antwort darauf. SOLAWIE und andere neuere Konsumentengetriebene Initiativen werden als Modell im kleinen vorgestellt, für eine neue volkswirtschaftliche Mitbestimmung und Souveränität des Konsumenten.

Herzliche Grüße,

für das Hofteam,

Alina

 

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