Kistenpost vom 14. Februar 2019

Diese Woche im Standardanteil: Ditta (Salatkartoffel), Rote Bete, Schwarzkohl

Bitte achtet auf die Angaben in der Liste. Manchmal passen wir da auch Gramm/ Stückzahl an, wenn es besser passt.

Liebe SoLaWiS,

die Sonne lacht und was ist das? Der erste Stapel mit weißen Kisten stand am Montag plötzlich neben dem Gewächshaus. Ein Vorbote des Frühlings, die ersten Jungpflanzen. Ab jetzt werden sie wieder kontinuierlich von der Gärtnerei Gaiser & Fischer geliefert. Diese Woche war es Mangold, der gerade von Anna Laura und Dodji im Gewächshaus gepflanzt wird. Nächste Woche kommen dann Fenchel, Kohlrabi, Salate, Lauchzwiebeln und Kräuter. Auch Möhren haben wir im Gewächshaus gesät, so dass wir wenn das Lager sich leert, möglichst nahtlos auch schon wieder frisches Gemüse liefern können. Ebenfalls zum Freuen: Es ist 17:30 und immer noch hell.

Aber die aktuellen Frühlingsgefühle bringen auch Sorgen mit sich: Wenn die Apfelbäume – angeregt durch die milden Temperaturen – früh in die Blüte gehen, besteht die Gefahr, dass ein später Frost sie zunichte macht. So, wie das vor zwei Jahren passierte. Also drückt uns die Daumen…..

Positive Rückmeldung auch aus der Bürokratie.Das neu errichtete Gewächshaus ist nun endlich ohne Auflagen genehmigt. Das trifft sich gut, es steht ja schon…und wir kommen ganz ohne Gewächshaus-Versetz-Aktion aus 😉

Die Rohbauarbeiten des kleinen Stallumbaus sind soweit abgeschlossen. Nun muss noch „möbliert“ werden: Fressgitter, Abtrennung und Tränke werden in Kürze installiert.

Teikei Coffee | Auslieferung nächste Woche

Liebe teikei-BestellerInnen, wir liefern euren Kaffee nächste Woche (Donnerstag, 21.02.2019) an die VP! Bitte schon einmal vormerken und diesen dann zeitnah abholen bzw. abholen lassen. Bei Fragen: teikei@solawis.de

Teikei Coffee | Lerne deinen Kaffeebauer kennen | 19.2. 19:00 | Globales Klassenzimmer, Welthaus

Unsere TEIKEI Kaffeeproduzenten aus Mexiko sind auf Besuch in Deutschland und der Schweiz. Du erfährst aus erster Hand wie unser Kaffee hergestellt wird und was dein Part als Kaffeekonsument*in in einer global gedachten und praktizierten solidarischen Landwirtschaft sein könnte. Also komm gerne vorbei. Weitere Infos: siehe beigelegtem Flyer.

für das Hofteam und den KoKreis,

Alina

Kistenpost vom 7. Februar 2019

Diese Woche im Standardanteil: Soraya (festkochen), Lauch, Weißkraut klein, Möhren 2. Wahl

ACHTUNG FROSTGEFAHR bitte holt euer Gemüse zeitnah ab oder schützt ihn am VP gegen Kälte.

Liebe SoLaWiS,

die Sonne ist zurück! Juhu. Vorgestern war wohl der sonnenreichste Tag des Jahres….angesichts der Länge dessen ja auch nicht so schwer. Aber für die meisten Gemüter doch eine Erleichterung. Wir haben zumindest ganz ganz viel Lauch und Kohl in der Sonne geputzt. Einzig bei Füßen und Händen ist die Sonne bisher nicht angekommen. Aber das Jahr hat ja noch ein paar Tage Zeit.

Unser Hofeinsatz war sehr erfolgreich und auch dort tat die Sonne wohl. Ich erinner mich an Jahre, in denen wir bei Wind und Schneefall mit froststeifen Fingern die neuen Triebe in die Konstruktion geflochten haben. Am vergangenen Samstag konnten wir sogar die oberste Schicht Kleidung ablegen, so warm war es in der Sonne. Unsere Mühe ist auf jeden Fall schon deutlich sichtbar. Da aber das Weidenhaus munter wächst und treibt, werden wir vermutlich noch ein bis zwei Hofeinsätze brauchen bis alles sauber verräumt und sommerfest-fein ist. Die Truppe die schubkarrenweise einen riesigen Haufen Mist auf dem Rhabarberbeet verteilt hat, hatte sicherlich ein noch sommerlicheres Gefühl. Insgesamt ein äußerst erfolgreicher Vormittag. Danke!

Ein Hauch von Frühling ist auch in unsrer Werkstatt eingezogen: Diese Woche haben wir das Steckgut für die Frühkartoffeln abgeholt. Eine der drei Sorten steht jetzt in Kisten neben einer Heizung in besagter Werkstatt zum Vorkeimen. Bei etwa 20 Grad setzt der Keimimpuls ein, Licht kommt dann später auch noch dazu. Denn zum Pflanzen brauchen wir die Lichtkeime nicht die Keime, die im Dunklen sprießen. Die nächste Saison ist also zum Greifen nah und wir freuen uns euch dann wieder mehr und in gewohnter Qualität liefern zu können. Angesichts der geringeren Ernte durch die Trockenheit ist es grade nicht einfach Entscheidungen zu treffen, die allen Ansprüchen gerecht werden. Wir freuen uns über Rückmeldung und bitten gleichzeitig um Verständnis angesichts dieser Ausnahmesituation. Das gilt natürlich besonders für die Neuen, die nicht wissen, wie das sonst so ist und den letzten Sommer der Fülle und Schönheit nicht erlebt haben.

Artenvielfalt unterstützen

AKTUELL: Laufende Unterschriftensammlung zum bayerischen Volksbegehren Artenvielfalt – Rettet die Bienen bis 13.2.19. Bitte werbt bei Euren bayerischen Bekannten und Freunde für deren Unterschrift! Weitere Infos unter https://volksbegehren-artenvielfalt.de/

für das Hofteam und den KoKreis,

Alina

Kistenpost vom 31. Januar 2019

Diese Woche im Standardanteil: Talent (mehlig), Weißkraut, Asia Mix und Äpfel

Rezepttipp zum Kohl: Zwiebeln und Äpfel dünsten, dann Weißkraut rein und mit Gewürzen der Wahl abschmecken (in meinem Fall gerne Curry)

ACHTUNG FROSTGEFAHR bitte holt euer Gemüse zeitnah ab oder schützt ihn am VP gegen Kälte.

Liebe SoLaWiS,

es bleibt weiterhin frostig. Wir ernten vorausschauend und freuen uns über kleine Sonnenstrahlen beim Lauchernten. Das ist nicht nur für den eingefrorenen Lauch, sondern auch für unser Gemüt gut.

Es gibt seit letzte Woche wieder ein neues Kälbchen. Nach dem Kälbchen-Boom der letzten Wochen verwandeln ganze fünf Kälber an der Zahl den Stall in einen regelrechten Kindergarten. Die beiden Ammen, eine mit zwei, die andere mit drei Kälbern, nehmen es meistens mit Gelassenheit, dass ständig jemand Milch von ihnen will. Sie freuen sich aber bestimmt auch, wenn die Kinder „aus dem Haus“ sind und sie ihn Ruhe wiederkäuen können. Neben den Kälbern kann man auch weiterhin fleißige Handwerker*innen bei den Umbauarbeiten beobachten.

Auch im Büro wird hart gearbeitet. Der Jahresabschluss befindet sich in den letzten Zügen. Der Anbauplan steht, die Jungpflanzen sind bestellt und das Gemüsesaatgut wird diese Woche geordert. Wir suchen einen Ersatz für unseren good old Johny (der große grüne Trecker), der langsam den Geist auf gibt und Anna Laura und Lukas lassen sich zum Thema Stallbau beraten. Es geht voran…

Hofeinsatz | SA, 2.2.19

juhu. Der erste Hofeinsatz im neuen Jahr.
Traditionell widmen wir uns an diesem Termin der Pflege unseres prächtigen Weidenhauses, in dessen Schatten wir dann im Sommer bei ca. 25 Grad mehr unser Sommerfest feiern werden. All die neuen Zweige werden mit eingewebt bzw. zurechtgestutzt solang die Finger bei den Temperaturen mitspielen. Bisher sieht das Wetter ja freundlich aus. Wir treffen uns um 10 Uhr auf dem Reyerhof. Anmeldung: Bitte tragt euch in diesem dudle ein, wenn ihr wisst, dass ihr kommen wollt. Das gibt uns einen groben Überblick. https://dudle.inf.tu-dresden.de/Hofeinsatz_22/

Teikei Bestellung bis 3.2.2019

Inzwischen hat sich die AG Teikei getroffen, um die Bestellung und Verteilung des Teikei-Kaffee zu organisieren. Hier im Folgenden erfahrt Ihr alles Organisatorische rund um die Bestellung des solidarischen Kaffees:

1) Bestellrhythmus: für ein Jahr bestellen und dann 4 Mal Kaffee erhalten.

2) Kaffee-Verteilung: Die Verteilung erfolgt über die Verteilpunkte

3) Kaffee bestellen: Wenn Du gerne 2019 mit dem leckeren Teikei-Kaffee versorgt werden möchtest, dann bestelle den Kaffee bis 3.2.2019 wie folgt:

  • auf Seite https://teikeicoffee.org/ gehen und auf „Jetzt Teil werden“ klicken
  • alle weiteren Schritte sind detailliert in der dazugehörigen Mail vom 25.1. aufgeführt, die ihr alle bekommen habt.
  • Falls Fragen auftauchen, schreibt gerne an die AG Teikei über teikei@solawis.de

für das Hofteam und den KoKreis,

Alina

Kistenpost vom 20. Dezember 2018

Diese Woche im Standardanteil:
Soraya (festkochend), Kürbis (Hokkaido, Butternut, Spaghetti (der gelbe)), Rotkohl, Möhren, Lauch, Raddichio, Postelein, Honig, Weihnachtsüberraschung

Achtung Verwechslungsgefahr: Für jeden gibt es (nur) EIN Glas Honig (mit Summtgartsticker) und ein Glas Weihnachtsüberraschung vom Hof (mit Reyerhof-Sticker).

Liebe Solawis, alle Jahre wieder! Die letzte Lieferung…

Hinter uns liegt ein arbeitsreiches Jahr, das von Trockenheit geprägt war. Wir sind dankbar, dass wir glimpflich davon gekommen sind und wir zwar kleine aber immerhin Rotkohl und andere Leckereien verteilen können. Dankbar sind wir auch für euch, die ihr uns begleitet und mit hohem Idealismus, Tatkraft auf dem Acker und Geld eine enkeltaugliche Landwirtschaft und eine andere Art des Wirtschaftens unterstützt. Die jährlich größer werdende Vollversammlung begeistert uns und zeigt, dass wir auf einem Weg sind, den immer mehr Menschen mit uns beschreiten wollen.

Und so blicken wir auch schon nach vorne: Die Anbauplanung für‘s kommende Jahr ist in Arbeit und Diskussion – ab Mai wollen schließlich 430 Mitglieder Gemüse haben. Die von euch geschaffene neue Gärtnerstelle ist zu unserer großen Freude bereits durch Gerdo, der nicht nur Solawis-Mitglied sondern auch unser Moderator im Koordinationskreis ist, bestens besetzt. Er wird ab Frühjahr unser Team erweitern. Die Planung für die Klausurtagung im Frühjahr rollt an. Sie soll sich aus aktuellem Anlass mit der Frage beschäftigen, wie die Solidarische Landwirtschaft (Stuttgart) wachsen kann/ will und sich kritisch mit dem Wachstumsbegriff auseinander setzen.

In diesem Sinne wünschen wir euch möglichst entspannte Festtage oder zumindest im Anschluss genug Zeit für Erholung und Muße. Zum Beispiel bei einem gemütlichen Frühstück mit der Weihnachtsüberraschung vom Hof: selbstgemachtes Gelee aus eigenem Apfelsaft.

Einen guten Rutsch ins neue Jahr und denkt dran…..

DER HOF MACHT WINTERPAUSE

Wir beliefern euch in KW 2, am 10.1. wieder mit Gemüse.

Die entsprechende Wunschliste wird wie immer am Freitag vorher per Mail eintrudeln.

Stellenanzeige

Wer eine Arbeit mit Sinn sucht, ist bei uns richtig. Der Laden sucht Mitarbeiter*innen. Die Stellenanzeige findet ihr hier.

Save-the-date – Wir haben Agrarindustrie satt 2019

Dieses Jahr findet wie immer – kann man mittlerweile sagen – die Wir haben es satt Demo statt und zeigt, wir haben Agrarindustrie, Massentierhaltung und Umweltzerstörung satt. Wir sind für eine zukunftsfähige und faire Landwirtschaft für Mensch, Tier und Umwelt. https://www.wir-haben-es-satt.de/informieren/aufruf/

Dieses Jahr wird auch zum zweiten Mal parallel eine Kundgebung in Tübingen statt finden – für alle die nicht ganz so weit fahren wollen. https://zukunftsfaehige-landwirtschaft.jimdo.com/

für das Hofteam und den KoKreis,

Alina

Kistenpost vom 13. Dezember 2018

Diese Woche im Standardanteil:
Ditta, Hokkaido, Äpfel, Zuckerhut

Ausdrücklicher Hinweis: Die Möhren (2. Wahl) waren zum Wünschen! Also bitte nur nehmen, wenn man das vorher in der Wunschliste eingetragen hat!!!! Ansonsten gehen am Ende diejenigen leer aus, die sie sich gewünscht haben.

Liebe Solawis,

Boris und Lukas hat vor dem großen Regen am Wochenende noch schnell die letzten Äcker gepflügt. Nun kann der Frost kommen. Dadurch, dass das Wasser in der Erde gefriert, wird sie „gesprengt“ und man erhält einen feinkrümeligen Boden fürs Frühjahr. Im Fachjargon heißt das „Frostgare“. Aufgrund des angekündigten Frostes in den nächsten Tagen, haben wir die empfindlicheren Kulturen – Herbstlauch und Wirsing – wieder abgedeckt, damit sie es ein bisschen wärmer haben. Neben dem „Gemüse richten“ wird gerade an allen Ecken gebastelt und gewerkelt. In der Milchverarbeitung genauso wie im und am Winterquartier für unsere Rinder.

Mit dem Frostgeruch in der Luft, den Sternen im Ladenfenster und den passenden Liedern im Morgenkreis kehrt auch hier Weihnachtsstimmung ein. Ständig duftet es im ganzen Haus, weil eine*r der vielen Bewohner*innen die Weihnachtsbäckerei eröffnet hat und unsere treuen Mittwochshelferinnen versorgen und mit Keksen und Stollen. Und da nächste Woche tatsächlich schon die letzte Lieferung für dieses Jahr ist, machen wir uns schon mal Gedanken über euer Weihnachtsmenü. Lasst euch überraschen 🙂

Teikei braucht Bürgschaften

Liebe Teikei Coffee-Gemeinschaft und -Interessierte,

unsere solidarische und gemeinschaftsbasierende Wirtschaftsweise gedeiht und entwickelt sich stetig weiter. Die Gemeinschaft wird täglich größer und vielfältiger! Nachdem wir in diesem Jahr 11 Tonnen grüne Kaffeebohnen mit unserem Partner Timbercoast auf der Avontuur von Mexiko nach Hamburg gesegelt haben, steht jetzt der nächste Schritt an. Im Juli 2019 kommen 20 Tonnen grüne Bohnen an, die in Deutschland und der Schweiz geröstet und an die Gemeinschaft verteilt werden. Die Bezahlung dieser 20 Tonnen steht nun an, rund 200.000 € kosten Ernte und Transport. Um die Kosten zu decken, beantragen wir bei der freien Gemeinschaftsbank Genossenschaft einen Kredit. Da wir als Organisation nicht genügend Sicherheiten bieten können, bitten wir dich als Teil der Gemeinschaft, uns zu unterstützen und den ersten Grundstein für ein geteiltes Ernterisiko zu setzen. In Form einer Bürgschaft über einen Betrag von bis zu 1765 €, kannst du einen Beitrag leisten. Hast du Lust und ist es dir finanziell möglich, uns auf diese Weise zu unterstützen? Dann findest du im Anhang ein Dokument mit allen Informationen sowie einem Bürgschaftsformular. Wir bitten dich, dies aufmerksam durchzulesen und das Formular ausgefüllt bis zum 16.12.18 an uns zurückzuschicken.

Vielen Dank und herzliche Grüße, Marlon Rommel von Teikei

Commonistische Inklusionsgesellschaft | 11. und 12. Januar, Ort s. Unter Termine

Unsere AG Commons bittet einen Vortrag und einen Workshop am 11. und 12.  Januar 2019 vorzumerken (siehe Termine unten). Im Vortrag „Commonistische Inklusionsgesellschaft. Begründete Möglichkeit solidarischer Vergesellschaftung“ geht es um eine Utopie jenseits von Geld, Tausch und Zwang. Der Workshop am Folgetag rückt Transformationsmöglichkeiten dorthin ins Zentrum: „Kapitalismus? Aufheben! Wie können wir uns befreien?“ Der Referent Simon Sutterlütti ist Soziologe, aktiv im Commons-Institut und bei der Gruppe 180grad und zusammen mit Stefan Meretz Autor des 2018 erschienen Buches «Kapitalismus aufheben. Eine Einladung, über Utopie und Transformation neu nachzudenken» (VSA-Verlag / Rosa-Luxemburg-Stiftung). Kontakt zur AG Commons über Tom Knaffl.

für das Hofteam,

Alina

Kistenpost vom 6. Dezember 2018

Diese Woche im Standardanteil:
Spitzkraut, Radicchio, 5 L Apfelsaft

Liebe Solawis,

Nächste Woche gibt es wieder etwas mehr Gemüse. Der Anteil ist diese Woche etwas schlichter da wir insgesamt 1740 Liter Apfelsaft durch die Solawis- Logistik schleusen müssen!  

Die Endivienwünsche konnten wir leider nicht mehr erfüllen dafür aber alle Möhrenwünsche.

Denkt bitte daran, dass der Anteil diese Woche etwas schwerer zu transportieren ist und pumpt die Fahrradreifen noch mal auf bevor ihr zum Abholen kommt.

Es hat letzte Woche bei uns 23 Liter pro Quadratmeter geregnet. Darüber freuen wir uns sehr und hoffen das es noch deutlich mehr wird!

Auf Grund des Wetterumschwungs kommen unsere Rinder diese Woche in den provisorischen Winterstall in unserer Halle. So lang wie dieses Jahr darf unser Jungvieh sonst nie weiden aber alles hat eben auch seine positiven Seiten, auch extreme Trockenheit. Von nun an dürfen uns die Tiere beim Gemüse putzen und verteilen oder auch Maschinen reparieren und Kartoffeln sortieren zuschauen und die Leckerbissen der Gemüseabfälle genießen. Ab und an dürfen sie auch mal mit uns Radio hören, damit sie auf dem neuesten Stand bleiben.

Im Stall am Hof hat Felia am Wochenende die Zwillinge Feline und Fidele zur Welt gebracht. Unsere Auszubildende Ruth hatte Wochenenddienst und hat die Geburt und die anschließende Versorgung der Zwillinge hervorragend begleitet! Jetzt hat Felia in der Tiefstreubox einen  Kälbergarten eröffnet und versorgt dort 3 Kälbchen mit Milch.

Auf einer Veranstaltung zum Dialog  zwischen Bürgern und Bauern hat der Präsident des deutschen Bauernverbandes Joachim Rukwied diese Woche in Möhringen wieder gezeigt, wie man mit etwas rhetorischem Geschick den ahnungslosen Bürgern den Wolf im Schafspelz verkauft. Die ökologische Landwirtschaft ist jedenfalls in den Augen des deutschen Bauernverbandes kein interessantes Wirtschaftsmodell sondern oberstes Ziel ist es sich im Kampfe der globalen Marktwirtschaft behaupten zu können und den Export zu steigern.

für das Hofteam,

Lukas

Kistenpost vom 13. September 2018

Diese Woche im Standardanteil:
Salatkartoffel, Sommersalat, Lauch, Hokkaido, Snackpaprika, Käse für alle.
Freilandpaprika, Zucchini/Gurke, Tomaten, Fenchel, Aubergine, Kohlrabi für manche.

Es gibt derzeit rotierende und spontan hinzugekommene Dinge, deswegen lest die Liste sorgfältig. Die Tomaten und Zucchini lassen nach, daher nur noch für einen Teil. Der nächste Satz Kohlrabi wird nächste Woche in die Vollen gehen, daher bitte ich manche VPs noch um Geduld.

Liebe Solawis,

Herbststimmung trifft Sommerhitze. Wir ernten und räumen an manchen Stellen schon die Felder auf, das heißt wir mulchen die abgegrasten Gemüsebeete und bearbeiten den Boden. Die Nächte sind kühl, am morgen ist alles von Tau überzogen (nasse Hosenbeine gab‘s auch lang nicht mehr) und tagsüber schwitzen wir beim Erdbeeren hacken. Grade sieht es an der Unkrautfront ganz gut aus. Wir mussten den Lauch wieder mit Netzen abdecken um ihn vor der zweiten Generation Lauchfliege zu schützen, die gerade schwärmt. Im Winterlauch haben wir eine Kleegras-Untersaat eingesät, damit der Boden den Winter über bedeckt und geschützt ist.

Davon abgesehen ist diese Woche sehr geprägt von dem sich verändernden Landschaftsbild um die Halle. Das kleine Gewächshaus ist schon „gefallen“, vom Großen daneben steht nur noch die Konstruktion, die wir am Freitag hoffentlich mit eurer Hilfe mal „gschwind“ rübertragen werden….

Für den aktiven SoLaWiS-Kreis rückt die Vollversammlung näher, Budgets werden vorbereitet und viele Diskussionen geführt. Damit wir euch und eure Meinung dabeimit im Boot haben, bitten wir euch, bei unserer bewusst knapp gehaltenen Umfrage teilzunehmen. Das würde uns und den Hof sehr in den Vorbereitungen der nächsten Saison unterstützen. Danke!

Hau-Ruck-Gewächshaus-Aktion Freitag, 18:00-20:00

Die Mischung aus der dudle Umfrage und logistischen Überlegungen, ergab nun, dass wir es doch schon am Freitagabend versuchen wollen. Wir treffen uns an der Halle (gegenüber der Udammstr. 80). Dann legen wir los und schauen wie weit wir kommen. Da es tagsüber regnen soll, denkt an geeignetes robustes Schuhwerk und eine Regenjacke für alle Fälle. Das wird noch spannend und sind schon jetzt froh, dass so viele mit anpacken! Danke.

Hofeinsatz Samstag, 10:00-13:00 Uhr, Treffpunkt Kressart Wer dann noch nicht genug hat, kann am Samstag noch zum Hofeinsatz kommen. Da wir am Samstag keinen Saft pressen können, werden wir uns ganz auf das Tafelobst konzentrieren, welches wir dann im Spätherbst/ Winter verteilen können. Eine super Ergänzung zu unsrer Produktpalette, aber eben auch aufwendig und nur mit euch machbar! Wir würden uns gleich im Kressart treffen, der mehr oder weniger eh auf dem Weg zum Hof liegt. Am besten steigt ihr in Sonneberg aus der Ubahn raus und lauft oder radelt ins Kaltental hinunter. Den „Kressart“ ist sogar bei googlemaps vermerkt, so dass ihr euren Weg dahin finden solltet.

Hoffest am 7. Oktober: jetzt vormerken!

Wer das Fest zum ersten Mal besucht wird begeistert sein, wer schon jahrelang dabei ist, wird ebenfalls überrascht werden....Wir wollen euch noch nichts verraten, kleine Überraschungen müssen auch sein! Deshalb seid gespannt und vor allem – seid dabei!

Kulturprogramm

Am 18.9 kommt Projektleiter Peter Althoff auf den Hof und erzählt über das Spannende, neue Projekt "Friendship Village" von Elektriker-ohne-Grenzen, die sich zum Ziel gesetzt haben, Menschen in entlegenen Regionen den Zugang zu Erneuerbaren Energien zu verschaffen.

Bis Freitag, Samstag oder bald, für das Hofteam,

Alina

Kistenpost vom 23. August 2018

Diese Woche im Standardanteil:
Kartoffeln, Stangensellerie (wegen der Trockenheit eher klein), Tomaten, Zucchini. Gurken, Paprika, Snackpaprika, Brokkoli, Buschbohnen und Aubergine für manche.

Liebe Solawis,

Es gibt mal wieder allerlei rotierende und spontan hinzugekommene Dinge, deswegen lest die Liste sorgfältig. Sollten manche vorhergesagten Dinge bei manchen fehlen, dann hat es nicht gereicht und ihr bekommt dann nächste Woche. Die Sonnenblumen sind angesichts des dichten Ernteplans doch noch mal rausgefallen. Die Buschbohnen hängen auch voll und denen haben wir vor den Blumen den Vorzug gegeben. Bohnen rotieren also nun wieder….Ich hoffe ihr habt Verständnis. Wir haben noch einige Sätze Sonnenblumen stehen, von daher gilt aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Am Samstag ist Sonder-Hofeinsatz. Wie immer von 10-13 Uhr.

Heute haben wir dank der vielen freiwilligen Helferinnen die Zwiebeln noch vor dem kleinen Regenschauer eingeholt. DANKE an euch! Den Zwiebeln hätte er nicht gut getan, für den Boden hätte es deutlich mehr sein dürfen. Die Kartoffeln roden wir weiter und stehen dabei in einer dicken Staubwolke, weil der Boden so trocken ist. Heute hat die Agrarministerin Klöckner den nationalen Notstand ausgerufen: Etwa 10.000 Betriebe sind in ihrer Existenz bedroht. Der Bund hat den Landwirt*innen finanzielle Unterstützung versprochen. Was mich dieser Tage umtreibt ist nicht nur die Frage, wie sich diese Trockenheit auf die diesjährige Ernte des Lagergemüses wie Kartoffeln, Möhren, Kohl, Sellerie, Rote Bete auswirkt, sondern vor allem die, ob DAS jetzt die Zukunft ist. Nach dem der Klimawandel lange Zeit bloß ein großes Wort war, wird er jetzt spürbar. An dieser Stelle möchte ich die Gedanken und den Aufruf einer befreundeten Solawi-Bäuerin mit euch teilen:

Mach dich bereit!

Es ist heiß. Sehr heiß. Bei uns hat es seit April fast nicht geregnet. Spätestens seit diesem Sommer muss klar sein, der Klimawandel ist im vollen Gange. Viermal in der Erdgeschichte hat ein Klimawandel zur Auslöschung alles Lebens geführt. Diesmal ist er menschengemacht und schreitet mit immensem Tempo voran. Man kann es gar nicht genug dramatisieren. Wir verfüttern jetzt schon Winterfutter und mähen die Gräben aus. Die Zwischenfrüchte säen wir in staubtrockene Böden und auf einer versteppten Weide grasen die Rinder. Wir gewöhnen uns an den Gedanken mehr Vieh schlachten zu müssen, weil wir es vielleicht nicht genug versorgen können. Melonen und Tomaten gelingen gut aber viel Wasser war nötig um die zarten Jungpflanzen seit dem Frühjahr bis jetzt durchzubringen. Dabei haben wir noch Glück mit unseren sandigen Lehmböden die das Wasser, welches im Winter reichlich floss gut halten können. Eine Obstbäuerin meinte zu mir, sie habe lange nicht geglaubt, dass das stimme mit dem Klimawandel. Und ihr Vater habe immer gesagt „des hats frieher a scho gem“. Aber jetzt werde sie doch unsicher. Aber jetzt sei es doch eh schon zu spät was zu tun, oder?“ Das scheint eine weit verbreitete Haltung zu sein. Erst glaubt man’s nicht und tut nix und dann ist es zu spät um was zu machen. Dabei würden so ganz konkrete Maßnahmen wie die Abschaltung der Kohlekraftwerke oder die Einschränkung des Inlandflugverkehrs sichtbaren Erfolg bringen. Warum passiert nix? Es ist ruhig, zu ruhig finde ich. Wo bleibt der Protest? Die Ideen? Der Zusammenschluss? Wir haben gute klimaschonende Konzepte, wir haben erprobte Praxis, viel gesammeltes Wissen und ein breites Netzwerk. Es wird sich nichts verändern, wenn wir es nicht verändern. Im Frühjahr 2018 haben wir von der AG „Wir haben es satt“ aufgerufen sich uns anzuschließen und einen Protest zu organisieren, der uns als Netzwerk sichtbar werden lässt. Ich bitte dringend um Lebenszeichen! Und darum sich dieser Idee anzuschließen. Die „Wir haben es satt Demo“ vereint viele wichtige Organisationen unter einem Motto. Wir wünschen uns dort einen kraftvollen, freudvollen, lauten und kreativen Auftritt aller Solawis aus unserem Netzwerk. Wir möchten gemeinsam zeigen, dass wir da sind und für eine klimagerechte Landwirtschaft gehen. Mach dich bereit und sei dabei! Es gibt 2 wichtige Termine bei der wir alle präsent sein sollten. „Mia Hamms satt“, 06.10. München „Wir haben es satt“, 19.01.2019, Berlin

Nebenbei, auch ich habe lange Tage. Aber wozu all der Stress, wenn unsere Lebensgrundlagen ins Wanken geraten und unsere Erde droht uns abzuschütteln wie lästige Parasiten. Vielleicht kann es uns doch gelingen unser geistiges Potential zu nutzen und alles zum Guten zu wenden. Und wir sind dann die Generation, der es gelang die Wendung zu machen und die Schöpfung dieses unglaublich wertvolle Geschenk zu bewahren statt zu zerstören. Wenn es nicht gelingt, so ist die Mühe dennoch nicht verloren. Es ist einfach nicht egal, wie alles endet. Und vielleicht ist es genau dieser kraftvolle Samen, der dann irgendwo im Universum weit nach uns einen Neuanfang schafft. Nein, es ist nicht zu dramatisch.

Wir wünschen uns eine Vertretung jeder Solawi auf den Demos. Um dies zu organisieren, bitten wir um eine Anmeldung unter folgender Adresse. Wir melden uns dann zeitnah: hofpost.dollinger@posteo.de

Solidarische Grüße

Claudia (Bäuerin am Dollingerhof/Nürnberg)

 Herzliche Grüße,

Alina für das Hofteam

 

Kistenpost vom 16. August 2018

Diese Woche im Standardanteil:
Kartoffeln, Sommersalat, Mangold, Zucchini, Käse, Tomaten; Gurken, Paprika und Aubergine für manche

Liebe Solawis,

Zwei Wochen später – ich hatte einen erholsamen Urlaub – hat sich an der Gesamtsituation hier nicht viel geändert. Ich mag es schon gar nicht mehr schreiben: Uns plagt die Trockenheit. Nachdem nun die Getreide- und Ackerbohnenernte abgeschlossen ist, gilt es die Äcker zu bearbeiten. Das heißt die verbliebenen Stoppeln müssen eingearbeitet werden, um anschließend eine Zwischenfrucht zu säen. Zwischenfrucht nennt man den Aufwuchs zwischen den Hauptkulturen. Sie soll in der Zwischenzeit den Boden durchwurzeln und lockern, ihn bedecken und so vor Erosion und (noch mehr) Austrocknen schützen. Sie bietet Organismen über und unter der Erde Nahrung und sorgt mit einem Anteil von Leguminosen und Knöllchenbakterien für die Bindung von Luftstickstoff in der Erde, der dann der nächsten Kultur als Düngung zur Verfügung steht. Also wie ihr seht nur Vorteile! Die diesjährige frühe Getreideernte ist für das Timing der Aussaat sehr günstig. Allerdings ist der Boden so trocken, dass es einfach nur staubt. Nun hoffen wir, wie immer auf ein bisschen Regen, damit die Aussaat überhaupt keimen kann. Unsere Strategie bei trockenheitsbedingtem Schwermut: Bei Regenschauern ins Gewächshaus gehen. Da klingt selbst Nieselregen direkt viel eindrucksvoller und optimistischer, auch wenn es nur 2 mm wie diesen Montag sind 😉

Unseren Maschinen scheint es auch zu warm zu sein: Die letzten beiden Wochen tauchen immer wieder kleinere Baustellen auf, um die sich Boris dann kümmert. Ansonsten ernten wir und versuchen dem Unkraut die Stirn zu bieten. Doch nicht nur Hacken – maschinell oder von Hand bedient- machen unseren Biobäuer*innen-Alltag aus, sondern auch die ökologische Bekämpfung tierischer Schädlinge: Wir bringen Nützlinge aus. Es gibt gegen die meisten lästigen Schädlinge auch Nützlinge, die in der Regel den Schädling parasitieren oder auffressen. Sobald der Schädling verschwunden ist, verschwinden dann auch die Nützlinge wieder. So klug und so ungiftig. Wir nutzen sie vor allem in den Gewächshauskulturen.

Und nachdem ich so ganz friedlich in der Abendsonne in den Gurken lustige kleine Tütchen und Streugut mit Raubmilben verteilt hatte, hörte ich anschließend – welch Zufall – beim Packen wieder einen haarsträubenden Bericht über die Auswirkungen von Glyphosat in Argentinien (Krebs. Fehlgeburten etc.). Zum Glück machen wir das anders! Zum Glück seht ihr das genauso und unterstützt uns in unserem Tun!

Am Samstag ist Hofeinsatz. Wie immer von 10-13 Uhr.

Liebe Grüße,

Alina für das Hofteam

Kistenpost vom 8. August 2018

Diese Woche im Standardanteil:
Kartoffeln, Sommersalat, Gurke, Zucchini, Paprika, Petersilie, Tomaten, Birnen.

In diesen Tagen zeigt sich wieder einmal, dass ein vielfältiger Anbau auch eine gewisse Stabilität geben kann!So gibt es bei uns immer Kulturen, für die das Wetter besser ist und andere für die das gleiche Wetter schlechter ist.Konkret bedeutet die anhaltende Hitze, für fast alle Kulturen Stress außer für die Freiland Tomaten! Man soll ja immer das positive sehen und das währen jetzt gerade die leckeren Tomaten also lasst es Euch schmecken!!! Wir haben diese Woche eine sagenhaft schlechte Ernte vom 2. Heuschnitt (Öhmt) eingefahren. Bevor das Gras braun wurde haben wir es lieber gemäht und getrocknet aber es ist kaum etwas zusammengekommen.Anderen Ortes ist es allerdings viel schlimmer: Aus Futtermangel werden in Nord- und Ostdeutschland bereits Tiere geschlachtet! Das führt nicht nur zum Verlust der Wirtschaftsgrundlage sondern auch zu einem übersättigten Fleischmarkt und in Folge dessen zu niedrigeren Fleischpreisen für die ohnehin schon gebeutelten Landwirte!Da klingen unser Problemchen ja lächerlich: etwas kleinere Salate auch Verluste durch vertrocknete Salate, geringere Erträge aber keine Totalschäden! Übrigens bauen wir Luzernekleegras als Futter für unsere Milchkühe und zur Regeneration unserer Böden in der Fruchtfolge an. Die Luzerne wurzelt bis zu 4 Meter Tief und wächst auch bei diesem Wetter, langsamer aber immer noch erstaunlich gut! Die meisten Bauern bauen allerdings Ackergras und Mais als Futter für ihre Kühe an und beides kommt mit extrem trockenen Bedingungen nicht so gut zurecht!
Diese Woche haben wir Biokontrolle auf dem Hof. Sämtliche Wahrenflüsse und Betriebsmittelzukäufe werden auf Bio- bzw. Demeterherkunft geprüft. Das heißt von allen Lieferanten müssen Zertifikate vorliegen! Bestandsregister, Nährstoffvergliech, Ernteaufzeichnungen, Tierarzneimitteleinsätze, Rezepturen, Etiketten und vieles mehr wird geprüft. Das erfordert einiges an Vorbereitung von viel Papierkram und dient als jährliche Kontrolle der Qualitätssicherung des Biostandards.

Liebe Grüße,

Lukas für das Hofteam