KISTENPOST vom 06. Mai 2020

KW 19

•        Verteilpunkte, die diese Woche Eier bekommen (bitte denkt an ein Behältnis): Böblingen, Möhringen 
•        Im Standardanteil diese Woche: Kartoffeln, Salat, Fenchel, Zwiebeln, Rote Bete 
 
Liebe SoLaWiS,
 
wer denkt ein Leben in einer Hofgemeinschaft sei Friede Freude Eierkuchen, hat sich mächtig geirrt. Neben der vielen Arbeit muss man auch noch gut miteinander auskommen. Ich muss eins vorwegnehmen: es gibt keinen triftigen Grund sich Sorgen zu machen! Ich habe mir schon lange vorgenommen eine „soziale“ Kistenpost zu schreiben.
 
Wir leben hier zusammen auf engem Raum in Stuttgart. Wenn Jemand aus dem Haus geht, kann Jeder hören, wenn die Tür ins Schloss fällt, denn dann wackelt das ganze Haus. Wenn ich morgens im Stall anfange, lasse ich zuerst den Schieber laufen. Der stößt so heftig ans Haus (da ist dann der Querkanal, von wo aus die Gülle in die Grube läuft), dass diejenigen, die an der Wand schlafen, an die der Schieber stößt (und es nicht gewöhnt sind), aus dem Bett fallen.
 
Wir sind viele Menschen: Nina in der Milchverarbeitung, Gerdo und Giovanna im Gemüse, Fine im Stall, im Gemüse und auf dem Acker, Paula bei den Hühnern, im Gemüse und auf dem Acker, Katrin im Stall, im Gemüse, in der Milchverarbeitung, Marina macht drei Monate Praktikum, Jonas kommt ein bis zwei Tage in der Woche, Dennis unser Solawifahrer und jetzt auch Packer an insgesamt zwei Tagen pro Woche, Nicole kommt zwei Tage in der Woche, Nate hilft beim Packen, Johanna macht drei Monate ein Sabatical auf dem Hof, Christiane bekocht die Mannschaft, Harald kommt Samstags und im Moment öfter, Milan hilft bei Bauprojekten, Lukas kennt ihr ja und Anna macht die Finanzbuchhaltung mit Milan, Tamo und Ira, Dagmar macht die Personalbuchhaltung, Malte wohnt hier. Christoph tut sich um die biologisch-dynamischen Präparate kümmern. Silke, unsere gute Seele und Außerhofeinkäuferin. Und Mittwochnachmittag die Mittwochs-Helfenden, die zum Afterworkfarming kommen. Ach ja und ich arbeite auch ab und zu ein bisschen.
 
Da kommt eine ordentliche Mannschaft zusammen. Nicht immer sind alle da. Wir frühstücken zusammen, besprechen dabei, was diese Woche oder an dem jeweiligen Tag gemacht werden soll, essen zusammen zu Mittag.
 
Wir arbeiten über den Tag in großen Gruppen, in kleinen Gruppen oder alleine. Beim Möhren jäten zum Beispiel arbeitet man mit vielen Leuten: jeder eine Reihe von einem Ende des Ackers zum anderen Ende des Ackers. Manchmal wird das einem einfach zu viel. Zusammen hier, zusammen da. Meistens in der Gruppe oder alleine, selten kommen persönliche Gespräche zustande. Manchmal frage ich mich am Ende der Woche, wie es dem ein oder anderen wohl geht.  
 
Da ist es schon gut, wenn man gut miteinander auskommt, wenn man Irritationen ansprechen kann, wenn es eine Kultur gibt, die das erlaubt.  
 
So, und jetzt gute Nacht.   
 
Anna Laura 
 
PS: Und an manchen Sonntagen hatte Jemand Zeit und Muße einen Kuchen zu backen und wir treffen uns zu Kaffee und Kuchen im Garten. 
 
Kurz zum Gemüse: an einigen Verteilpunkten wurden nach dem Zufallsprinzip, kleine Salate verteilt. Dafür bekommt ihr dann aber 2 Stück pro Anteil. Bitte beachtet die Liste, die am Verteilpunkt ausliegt. Die Zwiebeln sind die letzten dieser Saison und keimen nach wie vor ein bisschen – das ist immer noch nicht schlimm! Die Verteilung der Rote Bete nach Stück, statt nach Gewicht, setzen wir fort!

KISTENPOST vom 30. April 2020

KW 18

  • Verteilpunkte die diese Woche Eier bekommen (bitte denkt an ein Behältnis): Metzstraße, Schellbergstraße, Stadtpalais und Bopser
  • Im Standardanteil diese Woche: Kartoffeln, Salat. Lauch, Möhren, Sauerkraut, Rettich, für manche Kohlrabi, Radieschen, Schnittlauch und für einige Rhabarber 
Liebe SoLaWiS,
 
Es hat heute sage und schreibe 5 Liter pro Quadratmeter geregnet! Das ist natürlich zu wenig aber immer noch besser als nichts und es soll ja noch etwas mehr kommen. Kurz vorher haben wir noch etwas Kleegras, einige Blühstreifen und Möhren eingesät. Die positive Seite der Trockenheit ist, dass wir mit der Beikrautregulierung gut vorankommen, und unsere Kulturen, inklusive der Erdbeeren, zurzeit schön gepflegt sind. In den Gewächshäusern werden fleißig Tomaten und Gurken gepflanzt sobald die Salate, Kohlrabi, Radieschen und Mangold geerntet sind. Seit dem Wochenende freuen sich unsere Milchkühe über täglich frisches Kleegras, welches wir mit dem Ladewagen an den Hof fahren. Wir freuen uns nach 2 Jahren mit der Rhabarberernte zu beginnen und lassen diesen wie so vieles durch die Verteilpunkte rotieren. 2 Jahre durfte der Rhabarber wachsen und Energie in seine Wurzeln einlagern, manch eine(r) erinnert sich vielleicht noch an die Pflanzaktion. 
 
Nun noch ein kleiner Einblick in das Europäische Agrarförderprogramm: Die EU fördert Landwirte mit einer Grundprämie und mit einer Umweltprämie. Beide Prämien sind flächenbezogen und es muss jedes Jahr genau (m2 genau) angegeben werden was wo und wie angebaut wird. Bei der Umweltprämie gibt es verschiedene Förderungen, die man beantragen kann. Darunter fällt auch die Prämie für Ökolandbau, sowie Einsaat von Zwischenfrüchten, etc. Es ist so, dass aber viele Maßnahmen mit der Förderung für Ökolandbau nicht kompatibel sind. So argumentiert man zum Beispiel, dass die Ökolandwirte pauschal gefördert werden und deshalb ein Blühstreifen nicht extra gefördert werden kann. Soweit so gut könnte man meinen, aber es sieht in der Realität so aus, dass wir Ökolandwirte, wenn wir einen Blühstreifen anlegen wollen, diesen auch im Antrag angeben müssen. Dafür gibt es aber keine Möglichkeit, da das Programm dann meldet: „gleichzeitige Angabe von Ökolandbau und Blühstreifen ist verboten“. Man behilft sich daher damit, einen „Ackerrandstreifen“ anzugeben, weil es dann keine Fehlermeldung gibt.
 
Was die wenigsten Landwirte und leider auch Berater auf dem Schirm haben ist, dass die Fläche der Ackerrandstreifen von der Ökoförderung abgezogen wird. Kurz zusammengefasst heißt das: Biolandwirte, die Blühstreifen ordnungsgemäß angeben, bekommen nicht nur keine zusätzliche Förderung, wie sie die konventionellen Kollegen bekommen, sondern sie werden durch Abzüge in der Ökoförderung für diese Blühstreifen finanziell bestraft. So sieht Förderung des Ökolandbaus hinter den Kulissen aus. Leider merkt das aber keiner und offensichtlich nicht mal die betroffenen Landwirte, da die ganze Förderung so kompliziert ist. Nach vielen Stunden im Büro bin ich aber für dieses Jahr fertig mit dem Antrag und hoffe nun, dass wir dann auch alles richtig angegeben haben und keine Abzüge bei einer Kontrolle bekommen. 
 
Ein Ausblick in die nahe Zukunft: demnächst sind zwei Donnerstage Feiertage. In diesen Wochen werden wir das Gemüse am Mittwoch ausliefern.   
 
Herzlich für das Hofteam und den KoKreis, 
Lukas 
 
Kurz zum Gemüse: der Schnittlauch kommt aus dem Freiland und enthält einige Blüten. Diese haben keine Auswirkung auf Geschmack. Einige Rettich Knollen können von innen trocken sein – das können wir leider von außen nicht beurteilen und ist auf die längere Lagerung zurückzuführen. Es gibt in nächster Zeit nochmal Rettich, solltet ihr einen trockenen Knollen bekommen haben, hoffen wir für das nächste Mal auf mehr Glück! Der Kohlrabi hat leider für die Verteilpunkte Böblingen und Möhringen nicht gereicht. Ihr werdet dann als erste Kohlrabi aus dem Freiland bekommen.

KISTENPOST vom 22. April

KW 17

  • Verteilpunkte die diese Woche Eier bekommen (bitte denkt an ein Behältnis): Hohenheim, Riedenberg, Wangen, Hallschlag, Gablenberg und Kernerplatz
     
  • Im Standardanteil diese Woche: Kartoffeln, Salat, Mangold, Lauch, Zwiebeln, für einige: Radieschen und Kohlrabi
     
Liebe SoLaWiS,
 
In meiner Kindheit in Holland bedeutete ein klarer Himmel und kräftiger Ostwind: Schlittschuhe suchen und vorbereiten auf lange Touren auf dem Eis. Selbstverständlich fror es im April nicht mehr so kräftig, dass das möglich wäre. Aber in meiner Erinnerung, kam so ein kräftiger, trockener Wind eben nur im Winter vor. Und jetzt, meine Kindheit habe ich schon längst hinter mir und der Kalender sagt es ist April. Und wie… staubtrocken und mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit kommt nächste Woche vielleicht, eventuell, gegebenenfalls ein bisschen Wasser runter. Man sagt, die Niederschläge betragen nur 2% von der normalen Monatsmenge im April. Und so beschäftigen wir uns mit Wasser. Überall wo es geht bringen wir Wasser hin. Mal geht das einfach, wie z.B. bei den Salaten, mal ist das aufwendiger, z.B. Beim Wirsing, Kraut und Kohlrabi und mal ist das ungewöhnlich, z.B. kommt es nur ganz selten vor, dass wir das Kleegras beregnen müssen, damit die Samen keimen.
 
Und so sind wir derzeit oft abends auf dem Acker unterwegs. Beregnen macht man eben am besten abends. Dann verdunstet nicht mehr so viel, hat das Wasser Zeit bei den Wurzeln der Pflanzen anzukommen und wird nicht vom Wind verweht. Und ich muss sagen, ich finde es schön abends auf dem Acker zu sein. Die Welt tickt bei der Sonnenuntergang einfach anders – auch in der jetzigen Zeit. Und wenn ich das Glück habe neben unseren Hühnern zu bewässern, bin ich immer wieder erstaunt wie die Hühner, ohne Aufforderung, eins nach dem anderen in den Stall hineingehen. Wenn ich dann mit meiner Arbeit fertig bin, sitzen die Mädels und die paar Männer schon auf ihrem Stock im Stall und sind nur noch Abel und Kain, unsere beiden Schafböcke, auf dem Feld . Und dann weiß man, es ist Zeit nach Hause zu gehen!
 
So weit mal zum Thema Wasser. Dann die Verteilung von dieser Woche: der Wunsch nach Steckrüben konnten wir nicht für alle erfüllen – sorry! Ihr werdet auch sehen, dass die Qualität der Steckrüben ein bisschen unter der Lagerung gelitten hat. Dennis hat euch die schönsten ausgesucht.
Überraschungen gibt es auch: wir haben mehr Radieschen ernten können als wir ursprünglich dachten – so haben jetzt alle Verteilpunkte eine Verteilung Radieschen bekommen und haben wir die zweite Verteilung angefangen. Auch hatten wir noch Spinat übrig, dass wir auch vielen Verteilpunkten im Standardanteil gegeben haben. Die, die nichts bekommen, keine Sorge: im Freiland wächst der Spinat sehr schön und ihr bekommt dann danach.
Der Batavia Salat aus dem Gewächshaus hält leider nicht so lange – wer diesen in der Verteilung findet, isst den am besten kurzfristig.
 
Zu guter Letzt noch eine kleine Erinnerung; diejenigen, die Teikei Kaffee bestellt haben, werden diesen auch bei der Verteilung vorfinden.
 
Ich wünsche euch, im Namen des Hofteams, ein genußvolles Wochenende mit dem schönen, frischen Gemüse! Herzliche Grüße, Gerdo
 
 
Termine: Der Hofeinsatztermin vom 25. April wird aufgrund mangelndes Unkrauts verschoben 🙂 Wir melden uns sobald wir eure Hilfe brauchen können!

KISTENPOST vom 15. April 2020

KW 16

  • Verteilpunkte, die diese Woche Eier bekommen (bitte denkt an ein Behältnis): Plattsalat, Johannesstraße, Hölderlinplatz, Herdweg, Weilimdorf, Dürrlewang
     
  • Im Standardanteil diese Woche: Kartoffeln, Möhren, Lauch, Salat, Spinat, Rote Bete
Liebe SoLaWiS,
 
als ich Karfreitag morgen im Stall war, hörte ich ein wundervolles geschwätziges Zwitschern, und später sah ich sie dann im Hof: die Schwalben! Sie sind da. Sie fliegen, machen und tun. Wie schön!
 
Ostern fing der Löwenzahn auch an richtig zu blühen. Auf vielen Wiesen gibt es ganze Matten mit blühendem Löwenzahn. Jetzt macht es viel Freude ihn zu sammeln. Wir sammeln die Blüten, die noch nicht ganz offen sind, also noch einen kleinen festen Kern haben, für das biologisch-dynamische Löwenzahnpräparat. Das Löwenzahnpräparat ist eines der sechs Kompostpräparate, die wir dem Kompost in homöopathischer Dosis zur Reifung dazu geben. Es ist ein Impuls, ein kleiner Anschub.
 
Wir haben trockenes Wetter. Über Ostern haben wir die frisch gepflanzten Zwiebeln und den Salat beregnet, viel Wasser gefahren auf die Erdbeeren, die Möhren, das Kraut. Und schon heute Abend lechzt alles nach Wasser.
 
Die Kartoffeln sind gepflanzt, der erste Salat geerntet. Und heute wurden die Erdbeeren fertig gehackt. Die Rinder sind auf der Weide.
 
In diesem Sinne eine schöne Restwoche,
 
Anna Laura
 
Kurzinfo Gemüse
Diese Woche findet ihr gewaschene Möhren in den Kisten. Nicht weil uns langweilig war, sondern weil wir so schneller sortieren können. Auch müsste die Qualität verbessert sein, weil wir Stellen einfacher identifizieren konnten.
 
Die Roten Bete gehen in dieser Verteilung nach Stück und nicht nach Gewicht. So wollen wir sicherstellen, dass es für alle reicht. Das hat uns deutlich mehr Zeit gekostet und so würden wir uns über ein kurzes Feedback freuen; findet ihr das besser so, oder wart ihr mit der Verteilung nach Gewicht auch zufrieden? Ihr erreicht den Hof unter solawis@reyerhof.de (siehe auch unten).
 
Virtuelle KoKreis-Treffen:
Unsere Treffen finden zur Zeit virtuell über Zoom statt, genau wie die vergangene Klausurtagung. Es ist zwar bequemer, vom eigenen Wohnzimmer aus teilzunehmen und spaßig, dabei auch die Wohnungen der anderen zu sehen. Aber wir freuen uns schon wieder auf „normale“ Treffen im echten Leben, die nun im Vergleich eben doch etwas Besonderes sind. Den Zugangslink für das nächste Treffen am 5.5. findet ihr in der Tagesordnung. Die Treffen stehen wie immer jedem Mitglied offen (sofern die Technik es zulässt 😉 ).
 
Ansprechpartner bei Fragen und Problemen
– bei Verteilungs- und Gemüsefragen oder Fragen zur Wunschliste
solawis@reyerhof.de
– bei Fragen zu Mitgliedsverwaltung, Mailempfang, Koordinationskreis, Buchhaltung, Adressänderungen, usw.
mail@solawis.de
– bei allem, was den Verteilpunkt und eventuell auch die anderen Mitglieder am VP betrifft
→ VP-Ansprechpartner oder VP-Mailverteiler (beide Adressen sind je nach Verteilpunkt unterschiedlich; wie sie lauten, steht in der VP-Gebrauchsanweisung)

bei Verteilpunkttauschwünschen oder wenn ich einen neuen Verteilpunkt anbieten kann
verteilpunktzentrale@solawis.de
bei Fragen zum Verein
verein@solawis.de
 
Termine: 4.5., 19:30 Uhr: Budget-AG-Treffen online | 5.5., 19 Uhr: KoKreis-Treffen online | 2.6., 19 Uhr: KoKreis-Treffen online | 30.6., 19 Uhr: KoKreis-Treffen online

KISTENPOST vom 8. April 2020

KW 15

  • Verteilpunkte die diese Woche Eier bekommen (bitte denkt an ein Behältnis): Böblingen, Mozartstraße, Böheimstraße, Mörikestraße und (unsere Osterüberraschung :)) Forststrasse
  • Im Standardanteil diese Woche: Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln, Rot- oder Weißkraut
Liebe Solawis,
 
Diese Woche fangen wir schon wieder an über das Wetter zu klagen: Es wird schon wieder zu trocken. Nach dem nassen und langen kalten Frühjahr, haben wir diese Tage allerhand auf dem Acker zu tun. Die Bodenverhältnisse sind schwierig, da es unten im Boden noch sehr Nass ist und oben aber schon stark austrocknet. Auf jeden Fall ist dieses Jahr mal wieder ganz anders als die vorangegangenen. Wir lernen also immer weiter und das schöne ist, dass man schön flexibel bleibt, immer beobachten muss und selten nach Rezept arbeitet. Gerade im Ökolandbau ist es wichtig gut wahrzunehmen und zu lernen, die richtigen Schlüsse zu ziehen, aber auch zu lernen, dass es immer mehrere Wege zum Ziel gibt. Seit die Nächte nicht mehr so kalt sind, wächst es in den Gewächshäusern prächtig und schon nächste Woche wird es das erste frische Grün geben. In zwei Wochen sollen ja dort auch schon die ersten Tomaten und Gurken gepflanzt werden. Angehängt findet ihr einen kleinen Einblick in das Gewächshaus.

Auf dem Acker werden heute Zwiebeln, Salat und Kohlrabi gepflanzt, Erdbeeren waren letzte Woche schon dran und nächste Woche werden wir die Lagerkartoffeln setzen. Der Weizen wurde schon gehackt, die Wiesen geschleppt und wir haben mit dem Spritzen der biologisch- dynamischen Präparate begonnen. Für mich heißt das, dass ich endlich auch mal wieder mehr draußen arbeiten kann, nachdem ich im Winter sehr viel im Büro saß, was jetzt natürlich wieder zu kurz kommt.

Beitrag vom Hof am Eichenhain
Die ersten Setzlinge sind im Boden, die nächste Charge kommt am Montag zum setzen, dann hoffen wir auf Regen. Trotz viel Sonnenschein sind wir im Moment sehr mit Außenarbeiten auf den Feldern beschäftigt, so dass wir auch am vergangenen Wochenende auf dem Acker waren. Die lange Nachtfrostperiode hat manches bisher noch verhindert. So brauchen wir gerade jeden Tag bis zu den Osterfeiertagen. Angehängt findet ihr einen kurzen Blick auf den Acker.
 
Und noch kurz zum Gemüse…
…wir konnten leider nicht alle Wünsche nach Rotkraut erfüllen. Für die, die abholen an den Verteilpunkten, die am Donnerstagnachmittag beliefert werden, bedeutet das, dass ihr nur 1 Kohlkopf bekommt. Und zwar der eurer Wahl (rot- oder weiß, nicht beide). Es gibt noch Weißkraut, wir wollten aber nicht das gewünschte Rotkraut ohne weiteres durch Weißkraut ersetzen. Diese könnt ihr in der Wunschliste für nächste Woche wünschen. Dann haben wir es so gemacht, dass der Kohl aus dem Standardanteil tendenziell groß ist und der „gewünschte“ Kohl eher klein. Auf diese Weise verwerten wir den restlichen Kohl gemeinsam sinnvoll und teilen die Ernte ehrlich.
Bei den Zwiebeln könnt ihr kleine Keimen vorfinden. Das ist nichts schlimmes, es droht keine Gefahr für eure Gesundheit 🙂 Wir finden es viel zu schade, die Zwiebeln mit den Keimen auszusortieren, wie es im Handel üblich ist. Genießt die Lebenskräfte der Zwiebeln!

Herzlich für das Hofteam und den KoKreis,

Lukas und Gerdo

KISTENPOST vom 1. April 2020

KW 14

  • Für alle Verteilpunkt gibt es Sauerkraut – bitte denkt an ein Behältnis!
  • Verteilpunkte die diese Woche Eier bekommen (bitte denkt an ein Behältnis): Stadtpalais, Bopser, Möhringen
  • Im Standardanteil diese Woche: Kartoffeln, Pastinake, Lauch, Sauerkraut 
Liebe SoLaWiS,
 
eine neue Tradition ist entstanden! 🙂 Heute besteht die Kistenpost aus einem Beitrag vom Hof, vom Koordinationskreis und der Budget AG, sowie einer Einladung für die Klausurtagung.
 
Beitrag vom Hof
Wenn man mal bei der Arbeitsbesprechung nicht dabei ist, dann zieht man einfach den Kürzeren. So geht es bei euch auf der Arbeit, beim Studium, in der WG, oder wo auch immer – und eben auch bei uns 🙂 So durfte ich diese Woche das Sauerkraut abpacken. Aus bislang für mich unerklärlichen Gründen eine unbeliebte Arbeit. Meine Erfahrung von dieser Woche kann anderen vielleicht auch schon mal passiert sein und an diesen Ruf beigetragen haben. Es war nämlich so, dass ich beim Öffnen des ersten Behälters von einem sehr ekligen Geruch begrüßt wurde. Unabhängig davon, man weiß ja nicht woher der Geruch kommt, probiert man dann einfach doch mal ob das Sauerkraut schmeckt. Obwohl ich mich beim Essen schwer tue die unterschiedlichen Zutaten und Gewürze rauszuschmecken, war ich mir relativ schnell im Klaren, dass mit dem Sauerkraut irgendwas nicht in Ordnung ist. Und so bestätigten mich Paula und Katrin in diesem Urteil. Und jetzt bloß nicht denken, dass ihr kein Sauerkraut bekommt, oder, dass das Sauerkraut, das ihr bekommt ekel schmeckt. Wir hatten zum Glück noch 2 weitere Behälter stehen und da waren wir nach der Verkostung einstimmig; „passt“ 🙂 Die schlechte Nachricht aber: wir dachten insgesamt noch 3 Mal Sauerkraut verteilen zu können, nach dieser Woche könnt ihr nur einmal noch Sauerkraut entgegenfiebern. 
 
Für uns ist jetzt die Rosenkohlsaison beendet. Diese Woche konntet ihr noch einmal ganze Stämme wünschen. Wie ihr sehen wird, ist die Qualität unterschiedlich. Der eine Stamm ist noch voller Röschen, der andere hat schon einige Röschen abgeben müssen. Dann gibt es Stämme, die voller schöner grüner Röschen sind und andere die euch eine längere Putzaktion bescheren. Die Ursache findet man darin, dass wir zum einen für den Laden immer die größten Röschen geerntet haben und zum anderen, dass wir auf dem Acker zwei Sorten anbauen. Egal welche Sorte und egal wie voll der Stamm, schmecken tun sie hervorragend! Schaut bei der Abholung bitte welche Menge für Dich am besten passt, dann werden wohl die meisten mit ihrem Anteil zufrieden sein. Jetzt ist der restliche Rosenkohlbestand für euch zur Selbsternte freigegeben.
 
Es wird vermutlich keine Überraschung für euch sein, dass wir in den letzten Wochen viele Anfragen zum Mithelfen auf dem Hof bekommen haben. Dafür sind wir sehr dankbar! Jetzt ist es so, dass wir auf dem Hof mit einem Team von festangestellten MitarbeiterInnen arbeiten. Dies ist möglich, da wir (fast) alle unsere Hoferzeugnisse über euch, die Solawis, und über unseren Hofladen vermarkten. Wir haben unsere Anbauplanung und das Sortiment darauf ausgelegt, dass es das ganze Jahr Gemüse, Getreide, Milchprodukte und Fleisch vom Reyerhof gibt und somit auch das ganze Jahr Arbeit anfällt. Dank dieser Vermarktungswege spüren wir nicht so sehr den Preisdruck, wie andere landwirtschaftliche Betriebe. Durch die gleichmäßige Verteilung der Arbeit übers Jahr, sind wir nicht auf die Unterstützung von Saisonarbeitskräfte angewiesen. Dennoch haben wir immer wieder Arbeitsspitzen (im Mai/Juni, sowie Oktober), zu denen wir eine zusätzliche Aushilfskraft beschäftigen können. Derzeit sind wir aber gut aufgestellt und wir hoffen, dass unsere Mitarbeiter gesund bleiben. Das gilt leider nicht für alle Betriebe. Falls ihr aktiv werden wollt, dann könnt ihr eure Hilfe unter www.daslandhilft.de, sowie unter www.demeter.de/erntehilfe anbieten. 
 
Beitrag vom Koordinationskreis
Nachdem vor nunmehr einigen Wochen Alina bereits ihren Abschied verkündet hatte und ihre Zeit in der SoLaWiS und am Reyerhof für euch Revue passieren ließ und auch der Hof Alinas Engagement gewürdigt hat, wird es allerhöchste Zeit, dass wir – der Koordinationskreis – uns auch nochmal zu Wort melden! 
 
Auch wir hatten gehofft, dich – Alina, mit einem würdigen Fest und einer inspirierenden Klausurtagung verabschieden zu dürfen und jetzt wird es nur eine Videokonferenz-Party sein, die wir dir bieten können. 
Du warst für uns Kistenpost-Autorin, Dienstagstreffen- und Bieterrunden-Moderatorin, Klausurtagung-Organisatorin, Hofeinsatz-Anleiterin, Gemüse-Pflanzer-Heger-Pfleger-Ernter-Verteilerin, Soziokratie-Initiatorin, Sommerfest-Organisatorin, Vereinsmitgründerin und warst und bleibst Inspiration & Freundin. Du hast mit deiner offenen und mitreißenden Art jede Vollversammlung durch deine Moderation zu einem Event gemacht, du hast unermüdlich deine rare Freizeit investiert um unser aller Projekt weiterzugestalten und hast uns mit deinem Eifer (oft) auch anstecken können. Es war sehr angenehm und bereichernd, mit dir zu diskutieren und du wirst als DIE Gestalterin unserer SoLaWiS ein großes Loch hinterlassen.
Wir können uns alle bisher nur schwer vorstellen, wie Dienstagstreffen, Klausurtagungen und Vollversammlungen ohne dich aussehen sollen und bauen darauf, dich auch in Zukunft auf möglichst vielen Veranstaltungen davon wiederzusehen (wir üben ja schon fleißig Video-Treffen…) und hoffen ein bisschen darauf, dass du wirklich nur für den Sommer weg bist.
 
Wenn ihr – liebe SoLaWiS Mitglieder – auch ein bisschen wehmütig zurückblickt und gerne noch ein paar nette Worte an Alina zum Abschied mitgeben möchtet, haben wir ein Pad für euch vorbereitet, wo ihr einfach eure Gedanken eintragen könnt! Wir werden ihr dann eure Worte mit auf den Weg geben. Alternativ könnt ihr sie gerne auch an mail@solawis.de  schicken.
 
EINLADUNG | Klausurtagung online | 4.4.20 | 10:00 -15:30

Wie angekündigt, wird unsere traditionelle Klausurtagung nun doch statt finden, nur eben online, wie so vieles derzeit. Die Einladung mit allen Details habt ihr heute via Mail erhalten. Bitte meldet euch unter dem unten stehenden Link noch mal an, damit wir uns auf die Gruppengröße einstellen können. Wer sich noch nicht entschieden hat, kann natürlich auch spontan vorbei kommen.

Kommt dazu! Lasst uns zumindest digital in Kontakt treten und etwas Produktives aus dem Lagerkoller machen!
Wir freuen uns!
 
Beitrag von der Budget AG
Am Montag, den 06.04. findet um 19.30 Uhr ein Budget-Treffen statt, wo wir uns den Jahresabschluss von 2019 zusammen anschauen werden. Wir werden uns mit der Telefonkonferenzsoftware Zoom treffen. Wer interessiert ist und gerne teilnehmen möchte, wende sich bitte an budget-solawis@posteo.de, dann senden wir euch den Link für die Teilnahme!
 
 
So, das war’s. 🙂 Herzlich für das Hofteam und den KoKreis,
 
Gerdo, Anne und Lena 
 

KISTENPOST vom 25. März 2020

Verteilerpunkte die diese Woche Eier bekommen (bitte denkt an ein Behältnis): Hohenheim, Riedenberg, Wangen, Hallschlag, Metzstraße, Gablenberg, Schellbergstraße, Kernerplatz, Hölderlinplatz (Nachlieferung von letzter Woche)
 
Liebe SoLaWiS,
 
Die Wochen vergehen wie im Flug. Schon ist es Ende März. Nach einer warmen und trockenen Woche ist es wieder kühl geworden. Letze Woche konnten wir Sommerweizen und Ackerbohnen säen, Frühkartoffeln stecken, jede Menge Jungpflanzen setzen. Diese mussten wir am Wochenende und diese Woche gut zudecken, damit sie die frostigen Nächte überleben. Außerdem haben unsere Auszubildenden Paula und Fine die Ackerbohnendichtsaat gesäät. Die Ackerbohnendichtsaat säen wir so früh wie möglich auf den Acker, auf den wir später den Kohl pflanzen. Die Ackerbohne gehört zu der Familie der Leguminosen. Die Leguminosen gehen mit Knöllchenbakterien (Rhizobien) eine Symbiose ein. Dadurch können sie Luftstickstoff binden, der später pflanzenverfügbar wird. Ihr ahnt schon, warum die Leguminosen eine wichtige Pflanzenfamilie für die ökologische Landwirtschaft ist. Wir säen die Ackerbohnen speziell vor dem Kohl, weil der Kohl viele Nährstoffe braucht. Wenn wir die Ackerbohnen nicht zur Blüte und Reife kommen lassen, kann sie es verkraften so dicht gesät zu werden. Für uns ist die Pflanzenmasse wichtig – da sind ja auch Nährstoffe drin und der Boden ist bedeckt – und jede Pflanze die eine Symbiose mit den Knöllchenbakterien eingeht bringt noch mehr. Ihr seht, die Saison hat angefangen und wird vorbereitet.
 
Das Mehl wird uns gerade förmlich aus den Händen gerissen. Gestern haben wir noch mehr Mehl von der Mühle geholt. Das Mehl ist ein Gemisch vom Hof am Eichenhain und vom Sonnenhof. Vom Hof am Eichenhain habt ihr ja letzte Woche in der Kistenpost gelesen. Jetzt steht auf den Etiketten der 2,5 kg- und 5 kg-Tüten beim Erzeuger: VDE. Das ist eine Erzeugergemeinschaft von verschiedenen Demeterbauern aus der Gegend. Klaus Wais vom Hof am Eichenhain ist Geschäftsführer von VDE. Wir haben im Moment mehr Nachfrage als Mehl. Es ist schwierig bei der Bestellung schon zu wissen wie die Nachfrage sich entwickelt. Deshalb kann es sein, dass wir Schwierigkeiten haben werden alles zu liefern. Im Laden wird das Mehl schon begrenzt. Bei der Kalkulation des Mehls gehen wir davon aus, dass jedes Solawi-Mitglied jede Woche 1kg Mehl, 1 kg Körner oder 500 g Brot gekommt. Eben auch nicht mehr als das.
 
Was leider auch förmlich aus den Händen gerissen wird ist das Gemüse, das Mehl und die Eier der letzten Abholer an verschiedenen unserer Verteilpunkte. Die von uns gelieferten Mengen pro Woche sollen locker für alle reichen – deswegen wiegt bitte mit Bedacht, schaut ob eure Waagen das richtige Gewicht anzeigen (eine Mehltüte kann wunderbar für das Prüfen der Waage benutzt werden) und kontrolliert ob ihr noch bis 4 zählen könnt. Letzteres bezieht sich auf die Eier, die aus unerklärlichen Gründen an verschiedenen Verteilpunkte nicht für alle reichen. Klar, wir machen auch mal einen Fehler und prüfen jetzt zusätzlich ob wir es mit dem Packen richtig gemacht haben. Prüft ihr in Gegenzug bitte genau, ob ihr es mit dem Abholen richtig macht? Die letzten Abholer an euren Verteilpunkt und auch wir sagen DANKE!
 
Zum Schluss ein kurzer Blick in den Stall: vor einer Woche sind Zwillinge geboren: Florin und Fauna. Am Tag darauf kam Alladin. Die drei sind mit ihren beiden Müttern sehr zufrieden, heiter und ab und zu verschmust in einer großen Box. Jetzt ist erstmal Kälberpause.
 
Eine Schöne Woche,
 
Anna Laura
 
Klausurtagung soll online stattfinden | 4.4.20, ca. 10-16 Uhr
Letzte Woche hatten wir die Klausurtagung aufgrund der Auflagen zum Versammlungsrecht abgesagt. Da allerdings unklar ist, wann wir uns wieder mit 30 Leuten entspannt treffen können und gleichzeitig der Bedarf nach Austausch bestehen bleibt bzw. durch das Runterfahren des öffentlichen Lebens sogar gestiegen ist, wollen wir versuchen die erste Klausurtagung online abzuhalten.
Wir arbeiten an benutzer*innenfreundlichen Lösungen für ein Treffen live und in Farbe. Das Datum wird wieder Samstag, der 4.4. sein. Das Programm werden wir noch an das Medium anpassen, eine didaktische Herausforderung, aber auch eine spannende! Sobald wir mehr Klarheit haben, werden wir euch alle weiteren Infos zum Zeitrahmen und zur technischen Vorbereitungen schicken. Solawi in der Digitalisierung…..wir freuen uns auf einen spannenden Austausch!
 
Termine: Die Treffen des KoKreises werden vorübergehend Online durchgeführt.

KISTENPOST vom 18. März 2020

KW 12

Verteilerpunkte die diese Woche Eier bekommen (bitte denkt an ein Behältnis): Plattsalat, Forststraße, Johannesstaraße, Hölderlinplatz,Herdweg, Weilimdorf,Dürlewang, Vaihingen

Liebe SoLaWiS,

Die Wunschmöhren sind diese Woche unangekündigt 2. Wahl Möhren, damit sie nicht verkommen.


Diese Woche wird die Kistenpost aus mehreren Quellen gespeißt. So hat Johanna vom Hof am Eichenhain einen Einblick vormuliert:

Hier auf dem Hof am Eichenhain in Stuttgart Riedenberg warten wir schon gespannt auf den Frühling. Die Winterarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen und die Hecken, wie auch die Obstbäume auf unserer kleinen Streuobstwiese sind geschnitten.

Dieser Tage kommen die ersten Jungpflanzen bei uns an. Da es überall auf den Feldern noch recht nass ist und die Bedingungen für diesen ersten Satz oft noch sehr unsicher, werden die Jungpflanzen für Euer Gemüse erst mit dem Zweiten Satz kommen. Dann werden Broccoli, Zwiebeln, Sellerie und später auch Fenchel ausgepflanzt.
Damit uns bis dahin nicht langweilig wird, werden noch Kartoffeln sortiert, Lagergemüse wie Möhren, Zwiebeln, Sellerie und Rote Bete verkaufsfertig gemacht und der letzte Rosenkohl und Grünkohl geerntet.
Auch im Stall haben wir in diesem Jahr schon Zuwachs bekommen, denn in den letzten Wochen sind zwei Kälber geboren, eines davon ein Bullenkalb von unserer 14 Jahre alten Kuh-Oma Babette.
 Wie senden Euch auf diesem Wege herzliche Grüße
 
Euer Team vom Hof am Eichenhain


Alina meldet sich mit einer unerfreulichen Absage noch mal zu Wort:

Klausurtagung muss leider entfallen
Wir kommen nicht drumherum die Klausurtagung am 4.4. entfallen zu lassen.
Solche Meldungen sind grad ja an der Tagesordnung und nicht mehr wirklich überraschend, aber dennoch sehr sehr schade.
Wann sie nachgeholt werden kann, lässt sich grad auch noch nicht planen/ sagen. Ich bin traurig, weil das meine letzte Amtshandlung vor meinem Umzug in den Norden werden sollte. In die Planung sind schon viel Zeit und Gedanken vom KoKreis, mir und unsren Gästen reingeflossen. Aber das ist höhere Gewalt, da kann man nix machen. Und aufgeschoben ist nicht aufgehoben…hoffentlich finden wir einen guten Zeitpunkt das Ganze entspannt und gut gelaunt zu wiederholen! Liebe Grüße, Alina

Corona
Wir nehmen die Lage ernst und sind froh, dass nicht alle unserer 500 Mitglieder gleichzeitig bei uns im Laden einkaufen sondern ihr Gemüse an 23 Verteilpunkten und zu unterschiedlichen Zeiten abholen können. Es gibt jedoch auch einige positive Seiten der Angelegenheit:

  •  Auf das aufwendige und lästige Abhaken und Ausstreichen darf ab jetzt verzichtet werden
  • möglicher Weise verlängern sich die Öffnungszeiten der VPs damit man flexiebler abholen kann und nicht alle auf einmal kommen müssen
  • Man wird beim anstehen an der Wage nicht ständig durch drengelde Mitglieder belästigt, weil ja alle schön Abstand halten

Herzlich für das Hofteam und den KoKreis,

Lukas


Termine:  alle Termine wurden abgesagt. Die Treffen des KoKreises werden voraussichtlich Online stattfinden – nähere Informationen dazu folgen noch. Über die Treffen der Öffentlichkets-AG und Budget-AG wird noch separat informiert.

KISTENPOST vom 12. März 2020

KW 11

Verteilpunkte, die diese Woche Eier bekommen (bitte denkt an ein Behältnis): Bopser, Böblingen, Möhringen, Mozartstraße, Böheimstraße, Mörikestraße 
 
Liebe SoLaWiS, 
 
und schon wieder ist eine Woche rum. Nachdem ich für einige Solawis Aktivitäten am Hof die Verantwortung von Alina übernommen habe, kommt es mir so vor als gehen die Wochen noch schneller vorbei.  Heute (Mittwoch) verfasse ich die Kistenpost. Morgen kommt ein Vorschlag für die Verteilung für nächste Woche auf den Tisch. Übermorgen, nachdem ich von meiner Arbeit in unserem Hofladen nach Hause gekommen bin, schicke ich euch mit meinem Feierabendbier in der Hand die Wunschliste. Dann ist am Wochenende und am Montag eine kurze Verschnaufpause. Aber Montagabend geht es dann wieder los: Packliste prüfen, drucken und Brot bestellen. Am Dienstag und Mittwoch ernten und richtigen wir alles Gemüse für euch und dann könnte ich schon wieder eine Kistenpost schreiben. Wobei, wie ihr vielleich schon gespürt habt, hat die Kistenpost seit kurzem mehrere Autoren. Damit wollen wir die Vielfalt des Reyerhofs aus den unterschiedlichen Blickwinkeln von Anna Laura, Lukas und mir präsentieren. 
 
Für den März hatten wir diese Woche ein sehr großes Team. Somit haben wir uns am Montag, vor dem großen Regen vom Dienstag, schnell auf den Acker gemacht und für euch den Grünkohl und Wirsing geerntet. Wir freuen uns sehr darüber, dass es über zwei Wochen für alle gereicht hat – so seht ihr, dass es uns nicht immer leicht fällt, solange das Gemüse noch auf dem Acker steht, die Mengen richtig einzuschätzen. Der Grünkohl hat ein bisschen unter den milden Winter gelitten. Komt der Grünkohl eigentlich immer, wie es der Name  sagt, grün vom Acker, so ist er dieses Jahr leicht gelb angefärbt. Wir haben uns Mühe gegeben die Blätter so schön wie möglich zu ernten. Leider werdet ihr aber hin und wieder ein Blatt finden, das nicht so schön ist. Falls ihr den Grünkohl nicht sofort in Kartoffelstampf, zum Smoothy, Grünkohlchips, oder ähnlies verarbeitet, lagert ihn bitte so kühl wie möglich, damit er schön bleibt! 
 
Für die, die selber noch Wirsing, Grünkohl und Schwarzkohl ernten wollen, die beiden Äcker, auf denen dieses Gemüse wuchs, sind zur Selbsternte freigegeben. Ihr werdet noch kleinere Wirsingköpfe finden und bei den beiden Kohlsorten Blätter die wir nicht schön fanden, oder für uns zu umständlich zu ernten waren. Auch gibt es noch Herbstlauch, wo ihr bestimmt noch die eine oder andere tolle Stange mitnehmen könnt.
 
Bitte beeilt euch mit der Selbsternte! Voraussichtlich Mitte nächster Woche, wenn sich eine trockene, sonnige Wetterlage  eingesetzt hat, werden wir den Acker bearbeiten und Sommerweizen einsäen. Beim Richten von euren Möhren habe ich im Nachhinein festgestellt, dass wir im Team unterschiedliche Qualitätskriterien herangezogen haben. Wir entschuldigen, falls die eine odere andere Möhre in eurer Kiste nicht so ist, wie ihr das von uns gewohnt seid. Ab nächster Woche machen wir es dann wieder richtig! 
 
Hofeinsatz am kommenden Samstag
Wer mal erfahren möchte, welche Arbeit auf unseren Streuobstwiesen alles anfällt, ist von Herzen eingeladen für den Hofeinsatz am kommenden Samstag, den 14. März. Wir häckseln die Äste, die beim Baumschnitt auf verschiedenen Baumwiesen geschnitten wurden.  Treffpunkt um 10 Uhr auf dem Reyerhof. 
 
KLAUSURTAGUNG | 4.4.20 | 10-16 Uhr | Globales Klassenzimmer (Welthaus)
Wir laden euch ganz herzlich zur diesjährigen  Klausurtagung „Wachstumsfragen // Sind wir groß oder klein genug?“ ein.
 
Bereits im vergangenen Jahr setzten wir uns auf der Klausurtagung mit dem Thema Wachstum auseinander. Am Ende war klar: Die Solawi-Idee soll wachsen, damit mehr Bäuer*innen und Konsument*innen davon profitieren können. Dabei dürfen aber die Werte der Bewegung nicht verloren gehen. Unsere Kooperation mit dem Hof am Eichenhain ist ein erstes sichtbares Ergebnis dieses Tages. Die Vernetzung mit den anderen SoLaWis in der Region um Synergien zu nutzen ein Weiteres.

Fragen haben wir aber immer noch genug:
  • Sind wir groß oder klein genug?
  • Vor welchen Herausforderungen stehen wir aktuell aufgrund unserer Größe?
  • Welche Strategien und Maßnahmen können wir ergreifen, um ihnen zu begegnen?
Zum Glück sind wir nicht die einzigen, die sich damit beschäftigen. Das Team von apl. Prof. Dr. Niko Paech hat im Rahmen des Nascent*-Forschungsprojekts unter anderem das „Trilemma der stabilen Organisationsgröße“ aufgedeckt. Demzufolge gilt es, sich sowohl um betriebswirtschaftliche als auch um soziale Stabilität zu bemühen und dabei gleichzeitig ökologische wie auch teilhabeorientierte Zielsetzungen zu beachten. Wir freuen uns, dass zur diesjährigen Klausurtagung Dirk Possel (Universität Siegen) unser Gast sein und die aktuellen Forschungsergebnisse vorstellen wird. Mit diesen neuen Erkenntnisse wollen wir dann an uns selbst weiter forschen.

Wir freuen uns auf den kreativen Austausch mit euch!

Außerdem bitten wir um süße oder salzige Spenden (am besten Fingerfood) für das Buffet. Für die Getränke sorgen wir.

 
 
Herzlich für das Hofteam, Gerdo 
 
* Nascent = Neue Chancen für eine nachhaltige Ernährungswirtschaft durch transformative Wirtschaftsformen  
 
Termine   14.3. | 10-13 h,Hofeinsatz, Reyerhof; 19.3. | 19:30 Treffen Öffentlichkeits-AG, Reyerhof; 4.4. | 10:00 Solawis Klausurtagung, Welthaus  6 .4. | 19:30 Treffen Budget-AG, Reyerhof; 7.4. | 19:00 KoKreisTreffen, Reyerhof; 25.4. | 10-13 h,Hofeinsatz, Reyerhof;

KISTENPOST vom 5. März 2020

KW 10

Verteilpunkte die diese Woche Eier bekommen (bitte denkt an ein Behältnis): Hohenheim, Riedenberg, Wangen, Hallschlag, Metzstraße, Gablenberg, Schellbergstraße, Kernerplatz, Stadtpalais

Liebe SoLaWiS,

Wir haben eine neue Gärtnerin! Willkommen Giovanna! Giovanna arbeitet seit Montag auf dem Reyerhof. Sie ist zu finden in den Gewächshäusern, in der Halle, auf dem Acker. Nebenher macht sie noch eine Ausbildung zur Heilpraktikerin. Wir freuen uns schon darauf ihre Versuchskaninchen zu werden.

In den Gewächshäusern ist der Frühling eingezogen: der Feldsalat wurde für die letzte Verteilung abgeerntet und auch den Asiasalat haben wir anfang der Woche geerntet. Jetzt ist schon wieder alles voll mit neuen Pflanzen: Kohlrabi, Mangold, Salat, Fenchel, Spinat und Kräuter wurden gepflanzt, Radieschen gesäät. Allerdings bedeutet das auch, dass es erstmal keinen Salat mehr gibt bis die neu gepflanzten Salate erntereif sind.

Im Freiland ist es noch zu nass um Salat zu pflanzen. Die Jungpflanzen müssen jetzt eben noch ein bisschen warten.

Im Stall gedeihen die Kälber. Sie saufen Milch und noch mehr Milch und noch mehr Milch. Zwei sind schon alt genug und können ohne Milch und Mutter an der Halle Heu fressen. Dadurch bekommen wir wieder etwas mehr Milch. Bald sind die nächsten beiden auch so weit. Letzte Woche konnten wir schon wieder den ersten Käse herstellen. Und auch die Eisproduktion hat begonnen, sodas wir pünktlich nach Ostern das erste Eis anbieten können.

Ihr seht, der Frühlting ist schon da und auch der Sommer kommt schneller als gedacht…

Was ist Solidarische Landwirtschaft? am 10.3., um 19 Uhr im Plattsalat West„Lebensmittel verlieren ihren Preis und erhalten ihren Wert zurück“ unter diesem Motto findet ein InfoAbend im Plattsalat West, Gutenbergstr. 77a statt.Mit Henrike Polek, Mitgründern der Gemüsekooperative Stuttgart und Gärtnerin.

Hofeinsatz am 14.3., 10-13 Uhr
Auch im März laden wir alle ganz herzlich zum Hofeinsatz ein. Wer schon weiß, dass er kommen will, möge sich bitte anmelden: https://solawis.yourownnet.cloud/apps/polls/s/HGgeYbueLKe5YmxA

Herzlich für das Hofteam und den KoKreis,

Anna Laura

Termine: 5.3. | 19.30 h; Agrarwende – selbst anpacken, Klima schützen, Waldorfschule Silberwald, S-Sillenbuch 10.3. | 19:00 KoKreisTreffen, Forum3; 14.3. | 10-13 h,Hofeinsatz, Reyerhof; 19.3. | 19:30 Treffen Öffentlichkeits-AG, Reyerhof; 6.4. | 19:30 Treffen Budget-AG, Reyerhof; 7.4. | 19:00 KoKreisTreffen, Reyerhof; 25.4. | 10-13 h,Hofeinsatz, Reyerhof;